Irrwege der Wirtschaftspolitik in der Ära des Austrofaschismus. Österreich 1934-1938

Wien
Verein für Psychologie, Pädagogik und Psychotherapie
Mittwoch,
18
.4.
2018
19.00 Uhr

Atrium der Österreichischen Beamtenversicherung

1010 Wien, Grillparzerstraße 14/Ecke Landesgerichtsstraße

Univ.-Prof. Dr. Gerhard Senft
WU Wien, Institute for Economic and Social History
Moderation: Prof. Dr. Rudolf O. Zucha
Vorsitzender der PsychologInnen im BSA

Mit dem so genannten Ständestaat wurde in Österreich ein Herrschaftssystem implementiert, das die Errungenschaften der europäischen Moderne nicht nur aufheben, sondern in ihr Gegenteil verkehren wollte. Als „Finanzdiktatur“ war der Austrofaschismus zwischen 1934 und 1938 zudem eng an den Bedürfnissen der Kapitalmärkte orientiert. Während es einerseits wesentlich um die »Sicherung von Marktergebnissen« ging – ein Umstand, der sich besonders in zahlreichen Einschränkungen im Bereich der Sozialpolitik widerspiegelte – konnten auf der anderen Seite ausgewählte Sektoren wie die Landwirtschaft oder das Gewerbe mit einem ausgeprägten Protektionismus des autoritären Staates rechnen.